Ich könnte dir jetzt irgendeine Version von meiner Geschichte erzählen.
Eine, die hübsch klingt. Aufgeräumt. Mit klaren Meilensteinen und einem AhaMoment im Sonnenuntergang.
Aber das wär gelogen.
Es gab keinen Heiligenschein, keine Eingebung.
Es war eher ein Bauchgefühl. Ein inneres Nicken.
So leise, dass ich’s fast überhört hätte.
Ich bin nicht losgezogen, um Therapeutin zu werden.
Ich bin einfach meinem Leben gefolgt. Schritt für Schritt. Oft planlos. Manchmal mutig. Manchmal erschöpft.
Aber immer neugierig.
Ich hab auf’m Bau gearbeitet fünf Jahre lang. Harte Arbeit, ehrlich, direkt.
Dann war plötzlich Schluss. Einfach so.
Nicht weil ich wusste, was kommt sondern weil ich wusste, was nicht mehr geht.
Ich hab T-Shirts bedruckt, eine Kinesiologie-Ausbildung gemacht, meine Wohnung selbst umgebaut.
Ich hab Nächte hinter der Bar geschmissen, ein Airbnb gegründet, mich in der Politik und Feuerwehr ausprobiert, einen Malerbetrieb gestartet.
Ich war nie die, die einen Lebensplan hatte.
Ich war die, die gefragt hat: „Interessiert mich das? Fühlt sich das lebendig an?“
Wenn ja: rein da.
Und ganz ehrlich? Ich will dir auch nicht weismachen, dass ich fertig bin.
Ich bin nicht perfekt.
Ich bin nicht immer im Gleichgewicht.
Ich hab meine Themen, meine Trigger, meine Tage.
Aber genau deshalb weiss ich, wie kostbar es ist, gesehen zu werden ohne Maske.
Wie gut es tut, wenn jemand zuhört, ohne sofort zu reparieren.
Und wie viel Heilung darin liegt, einfach sein zu dürfen.
In meiner Arbeit geht’s nicht um Lösungen aus der Schublade.
Es geht um echte Begegnung.
Um dich. Mit allem, was du mitbringst.
Und um mich nicht als „die mit der Antwort“, sondern als Mensch, der mitgeht, mitfühlt, mitdenkt.
Wenn du willst, begleite ich dich ein Stück.
Nicht weil ich alles weiss.
Sondern weil ich glaube, dass wir manchmal einfach jemanden brauchen, der sagt:
„Du bist okay. Genau so. Auch jetzt. Auch so.“
Hallo, ich bin Lucky.
Annas treuer Gefährte.
Vier Beine, weiches Fell, ziemlich feine Antennen und naja… ein kleiner Dickkopf.
Als Anna mich damals zu sich geholt hat,
hat sie ganz sicher nicht vorgehabt, dass ich eines Tages in ihrer Praxis mitarbeite.
Ich war einfach ihr Hund.
Ein Begleiter. Ein Freund.
Nicht mehr, nicht weniger.
Aber ich hab gespürt:
Da passiert was in diesem Raum.
Da liegt was in der Luft etwas Echtes, etwas Wichtiges.
Und weil ich selten lange fackle,
bin ich einfach auf den Behandlungsschragen gesprungen.
Ohne Einladung. Ohne Plan.
Und ich blieb dort
so lange, bis Anna mich schliesslich selbst behandelt hat.
Tja… und seitdem bin ich dabei.
Nicht, weil es geplant war.
Sondern weil es einfach so sein sollte.
Ich weiss, wann Nähe gut tut.
Ich merke, wann ich mich zurücknehmen soll.
Ich bin nicht immer im Mittelpunkt aber oft genau dort, wo ich gebraucht werde.